Goodbye, old Schweinehund!

Hund
Wer kann diesem Blick widerstehen?

Ich werde abnehmen, mehr Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören, mich mehr um meine Familie kümmern, usw. Wer kennt sie nicht, die guten Vorsätze - vorzugsweise am 31. Dezember eines beliebigen Jahres irgendwann vor Mitternacht geäußert. Und gerne noch im folgenden Januar wieder vergessen. Wieso fällt es uns so schwer, unsere Wünsche nach Veränderung auch umzusetzen?

Wie wir uns selbst eine Falle stellen

Ein Klassiker der guten Vorsätze: Bis zum Sommer nehme ich zehn Kilo ab. Hoch motiviert gehen wir also daran, uns im Fitnessstudio anzumelden und nur noch Grünzeug zu kaufen. Das klappt dann auch. Für eine Woche, mit etwas Glück sogar zwei. Dann müssen wir Überstunden machen und kommen abends um 20:00 Uhr mit einem Riesenhunger aus dem Büro. Jetzt noch ins Studio? Auf keinen Fall. Auf dem Heimweg kommen wir an, nein, in der Pizzeria vorbei. Eine Ausnahme wird ja wohl noch erlaubt sein. Zur Feier dieser Ausnahme bestellen wir noch ein Glas Rotwein und lassen uns die Dessertkarte bringen. Am nächsten Tag ist wieder wahnsinnig viel los, da schaffen wir es auch nicht zum Sport. Dann ist Freitag, die Woche so gut wie vorbei, da lohnt es sich eh nicht mehr. Außerdem regnet es. Jetzt fühlen wir uns wahnsinnig schlecht, weil wir unsere selbst gesetzten Ziele (vier Mal pro Woche Sport, abends keine Kohlenhydrate) verfehlt haben. Leider sind die meisten von uns mit sich selbst weit weniger nachsichtig als mit ihren Mitmenschen. Aus der simplen Tatsache "In dieser Woche hat es leider nicht geklappt" wird allzu oft ein "Nie kann ich mich zusammenreißen", "Jetzt ist es eh egal", oder "Ich schaffe es sowieso nicht".

Das Paradox der Veränderung

"Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist". Diese vom amerikanischen Psychiater Arnold R. Beisser geprägte Aussage besagt, dass Veränderung erst dann stattfindet, wenn wir uns genau so akzeptieren wie wir sind. Nicht in jedem Mensch versteckt sich beispielsweise ein dünneres Selbst. Ist dies aber das selbstgesetzte Ziel, kostet es extrem viel Energie, die nötigen fünf oder zehn Kilo abzunehmen. Je nachdem, was sonst im Leben so los ist haben wir diese Energie aber nicht immer. Das führt dann dazu, dass wir zwar in guten Zeiten diszipliniert Sport treiben und uns gesund ernähren. In stressigen Zeiten jedoch bricht diese Disziplin zusammen. Und dann geht die Selbstabwertung los. Denn wir haben in unseren Augen versagt, und Versagen muss bestraft werden. Dieser Teufelskreis führt dazu, dass wir noch weniger mentale Energie zur Verfügung haben und daher noch weniger in der Lage sind, die notwendige Disziplin zur Zielerreichung aufzubringen. Bis wir irgendwann entnervt aufgeben.

Und jetzt?

Gute Vorsätze müssen ja nicht zwingend mit "Ich werde" beginnen. Sie könnten auch mit "Ich darf" anfangen. Denn der vielbeschimpfte innere Schweinehund ist unser Notprogramm, welches dafür sorgt, dass wir für uns sorgen. Kleine Anregung: Vielleicht ist es an der Zeit, diesem wichtigen Teil von uns einen anderen Namen zu geben? Wie wäre es also, wenn Sie sich einmal ganz bewusst etwas erlauben? Um beim Beispiel Abnehmen zu bleiben: Erlauben Sie sich, ohne schlechtes Gewissen zu essen, wonach Ihnen der Sinn steht. Und zwar wirklich ohne schlechtes Gewissen! Denn wenn Essen wieder etwas Positives wird, etwas, auf das Sie sich freuen können und dürfen, dann können Sie es auch genießen. Sie müssen nicht schnell im Stehen die Tafel Schokolade in sich hineinstopfen, weil Sie sich selbst dabei nicht sehen wollen. Machen Sie es sich gemütlich, und lassen Sie jedes Stück auf der Zunge zergehen! Manchmal werden Sie die ganze Tafel essen, und das ist ok. Manchmal werden Sie auch nach der Hälfte aufhören und sich gut damit fühlen. Ob Sie am Ende abnehmen oder nicht wird dann hoffentlich zweitrangig sein - die Hauptsache ist, dass es Ihnen mit sich selbst gut geht. Das funktioniert wie in einer Freundschaft: Ein echter Freund kennt Sie mit allen Stärken und Schwächen - und mag Sie genauso, wie Sie sind. "Ich darf sein, wer ich bin. Und gerade deswegen muss ich nicht bleiben, wie ich bin." Powerhouse Coaching macht aus Ihnen nichts, was Sie nicht sind - aber gemeinsam können wir herausfinden, wer Sie sind und was möglich sein kann. Haben Sie Lust, sich kennenzulernen?

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